Während
in früheren Zeiten dicke Burgmauern ein Garant für eine gesicherte Zukunft
waren, sind es heute Innovation und Dynamik. Während die Burg mit ihren starken Burgmauern und ihren Wehranlagen ein Symbol der Zukunftsorientierung in der damaligen Zeit war, so soll die neue Konzernzentrale der Verlagsgruppe Passau mit Transparenz Weltoffenheit signalisieren und in ihrer architek-tonischen Haltung zeigen, dass Tradition und Innovation nicht ein Gegensatz sind, sondern die Basis für eine Entwicklung in die Zukunft. Der Bauplatz für die Konzernzentrale der Verlagsgruppe Passau ist ideal, um dieses Thema exemplarisch in Architektur umzusetzen. Das neue Gebäude wird als Glaskörper behutsam in die alte Wehranlage eingefügt. Untertags zeigt sich das
Gebäude in der Spiegelung der Um-gebung bzw. des Himmels und wird so ent-materialisiert.
In der Nacht ist es ein leuchtender Kristall, welcher die Verlagsgruppe an diesem
historischen Ort präsentiert. Das Freihalten der Basteimauern und
somit wieder Erlebbarmachen des Tändelgrabens ist eine grundlegende Überlegung
zum Entwurf. Somit ist es möglich, dass alle Besucher wieder die ursprüngliche
Wehranlage erleben und erwandern können, aber auch für die Konzernzentrale
wird das Thema Bastei-mauer von innen her erlebbar sein. Die Galerie ist Teil der zweigeschossigen
Empfangshalle und kann auf Wunsch auch der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden. Die Großzügigkeit der Empfangs-situation und der Galerie
soll das Kulturengagement des Konzerns unterstreichen. |