Grundsatzüberlegungen:

Das Selbstverständnis der Stadt Salzburg soll durch das Projekt Sternbrauerei-Rainberg eine neue Präsenz und Ausformung bekommen.

Das Projekt zeigt sich signethaft als neues Stadtzeichen in Form von 5 frei-schwebenden Wohnebenen.

Die 5 Premiumebenen sind eine Referenz an die 5 Notenlinien - ein Bezug zu Salzburg als Stadt der Musik - als Stadt Mozarts.

Die 5 Wohnungen sind konstruktiv unabhängig vor die Felswand des Rainbergs situiert. Sie realisieren Wohnen an einem einzigartigen Ort - in Salzburg - der faszinierenden Barockstadt nördlich der Alpen und bieten gleichzeitig eine neue Bühne.

Die Decks oberhalb der Premiumwohnungen sind Bühnen über 5 Ebenen, welche ein einzigartiges Ambiente für neues Theater oder Musikperformance darstellen. Nicht nur Auftragswerke und Uraufführungen werden diesen Ort unvergesslich und unverwechselbar machen - sondern auch die Premierenpartys werden die Premiumwohnungen und Bühnendecks beleben.

Die Bühne Rainberg ist der neue Ort für die Mythen- und Legendenbildung, die Salzburg immer wieder neu in die Aufmerksamkeit und das Interesse der Welt einschreibt.

Die neuartige Rainbergbühne unterstreicht das Thema "Salzburg - Bühne der Welt" in einer neuartigen dynamischen Form.

Die Felswand des Rainbergs bleibt nicht nur erlebbar, sondern sie wird durch das Projekt Rainbergbühne einzigartig und stellt die Qualitäten dieser Felswand in einen neuen Bezug.

Private-Public-Partnership:

Die neue Bühne Rainberg wird nicht mit Subventionen gebaut, sondern durch die Baumaßnahme der Premiumwohnungen. Die dazwischen liegenden Decks sind für die Wohnungen zugänglich, sie sind Aufenthaltsraum, Bühne für Selbstdar­stellungen, Partys und vor allem zusammen mit dem Rainbergbühnenplatz eine neue Art von Bühne, welche zwei Aufgaben erfüllt - auf der einen Seite Theater- und Musikperformance in einem neuen Rahmen vor der faszinierenden Felswand zu zeigen und so neue Inszenierungen möglich zu machen, auf der anderen Seite auch den Reichen und Schönen der Welt die Möglichkeit zu geben, nicht nur eine einzigartige Sicht auf Salzburg zu genießen, sondern auch mitten im Geschehen des Grundthemas "Salzburg - Bühne der Welt" zu wohnen.

Dies wird zu einem neuen, international beachteten Thema in Salzburg werden.

Premiumwohnungen:

Die Premiumwohnungen sind in Gold gehalten, vor allem die Decke und Wände.

Um die Intimsphäre zu wahren, ist ein besonderer Sichtschutz vorgesehen, der von unten nach oben verläuft, den oberen Bereich der Verglasungen jedoch freilässt. So ist es möglich, sich in der Wohnung, die komplett transparent ist, und sowohl die Felswand als auch die Sicht in die Wohnung hereinholt, zu bewegen, ohne dass man von aussen gesehen wird.

Als Besonderheit wird ein begrüntes Atrium angeboten, welches auch einen Aufgang zum darüberliegenden Deck integriert hat.

Um den Signetcharakter des Bauwerkes zu verstärken, wird das Bauwerk nicht von außen angestrahlt, sondern von innen beleuchtet, sodass markant das Thema der 5 Notenlinien herausgearbeitet wird.

Die Premiumwohnungen verfügen über eine eigene Tiefgarage, im Erdgeschoss eine Lounge, welche mit der Cateringküche des Restaurants in Verbindung steht, und über einen Aufenthaltsraum für den Security Staff.

Städtebau:

Um den Gedanken der Bühne Rainberg auch im städtebaulichen Kontext weiterzuführen, wird der davor liegende Platz so gestaltet, dass er auch Bühne wird.

Hier möchten wir auf die Probebühnen im Rainberg hinweisen, welche durch das  Projekt eine neue Attraktion und Ergänzung werden.

Das Haus der Architektur ist so ausgeformt , dass es als transparentes Gebäude den Ausstellungen dienen kann, das Obergeschoss mit den verschiedenen Decks, welche mit Betonfertigteilen bedeckt sind, dient als Arena für die Bühne Rainberg. Allenfalls können die Sitzplätze noch durch temporäre Aufbauten erweitert werden. Die Studentenwohnungen bzw. die gewünschten Stadtwohnungen bekommen neben ihrer guten Lage noch eine zusätzliche Attraktion, da die Bühne von den Wohnungen bzw. Balkonen aus erlebbar ist.

Die Gesamtanlage wird ähnlich dem Palio in Siena an Tagen mit Aufführungen eine besondere Bedeutung bekommen, aber auch in der übrigen Zeit einen interessanten Aspekt des urbanen Lebens zeigen.

Im Projekt werden im Bauabschnitt A etwas weniger Wohnungen angeboten. Dafür werden im Bauabschnitt B mehr Wohnungen vorgeschlagen. Im Bauabschnitt B ist die Belichtungssituation besser und die Einbettung in die Natur stärker.

In dieser Konstellation können 2 verschiedene Typen von Wohnungen angeboten werden, auf der einen Seite Wohnen in der grünen Natur, auf der anderen Seite Wohnen an einem besonderen urbanen Ort in Salzburg.

Die Verbindung von Bauteil zu Bauteil B wird auf der Höhe der Kellergewölbe geführt. So wird ein "Sehschlitz" in die Geschichte des Ortes, der Sternbrauerei geführt und die Kellergewölbe können so zugänglich gemacht werden und Gasträume bzw. ein kleines Museum zum Thema Rainberg beherbergen.

Freiraumkonzept:

Als Pendant zu dem angrenzenden, naturbelassenen Naherholungsgebiet eröffnet ein neu geschaffener, urbaner Platz vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für BewohnerInnen, BesucherInnen und KünstlerInnen. Der städtebauliche Ansatz einer Bühne / einer Freiluftarena wird aufgegriffen und durch die Verwendung temporärer und in hohem Maße variabler Wasser-, Licht- und Pflanzenelemente interpretiert. Abhängig vom gewünschten Effekt und aktuellen Nutzungsbedarf werden die Fontänen- und Lichteffekte gesteuert und die Pflanzen gruppiert.

Freiraumgestaltung:

Die Natursteinbänderung des Platzes greift durch ihre Parallelität die Richtung der „Notenlinien“ des Hochbaus auf und verknüpft das gesamte Areal zu einem homogenen Freiraumkontinuum.

Bodenbündig eingelassene Wasserfontänen, unterleuchtet mit variabel farbig leuchtenden Lichtstrahlern, können durch die elektronische Steuerung individuell an die Nutzungsbedürfnisse angepasst werden: von der Schaffung eines gleichmäßigen, stimmungsvollen Ambientes einiger wenigen linearen Fontänen für die Platznutzung im alltäglichen Gebrauch bis zum optisch-akustischen Feuerwerk eines Wasser-Licht-Theaters im Rahmen von Veranstaltungen.

Dieses Wasser-Licht-Theater soll zu einer besonderen Attraktion auch an Regentagen werden und so den bekannten Salzburger Schnürlregen neu interpretieren.

Die Wasserfontänen können auch als Abgrenzung verwendet werden, um einen geordneten Zugang zu den Aufführungen sicherzustellen - ohne Zäune bzw. Abschrankungen.

Wie zufällig über den Platz verstreute, mobile Formgehölze lösen die geometrische Grundstruktur des Platzes auf. Die zu barocken Tierfiguren geschnittenen - „Topiary“ genannten - Gehölze greifen einen jahrhundertealten Topos der Gartenarchitektur auf und verneigen sich durchaus mit Ironie vor der Geschichte von Salzburg und dem Schloss Mirabell. Zugleich besetzen diese Baumfiguren ungeordnet den Platz und die Tribünen und thematisieren die Absenz von Publikum in der veranstaltungslosen Zeit.

Für größere Veranstaltungen wird der Platz mit geringem Aufwand vollständig von den mobilen Gehölzen geräumt und die Wasserfontänen abgestellt.

Bauetappen:

Die erste Bauetappe ist wie gefordert die Bühne Rainberg, die zweite Etappe soll in unmittelbarer Nähe der Sternbrauerei realisiert werden. Hier wird der städtebauliche Gedanke der Bauetappe 1 weitergeführt. Die vorhandene Baumasse der Stern­brauerei soll durch Adaptierung nutzbar gemacht und ausgebaut werden. Die Neubauten werden in terrassenförmiger Art in die Hangsituation eingebaut. Dies zeigt, dass beim 2. Bauabschnitt das Thema Wohnen in der Natur umgesetzt wird.

Baubeschreibung:

HdA, postgraduale Ausbildung:

Das HdA ist als ein multifunktionales Gebäude mit Stahlbetontragstruktur mit Betonkernaktivierung konzipiert.

Aussenwände: transparent mit Isolierglas und Aluminiumrahmen

Innenwände: Mauerwerk bzw. Gipskarton, Farbe weiß

Dachkonstruktion: begehbares Flachdach mit Fertigteilschutzbeton, als Tribüne ausgeführt; für zusätzliche Sitzplätze können am Platz mobile Tribünensysteme installiert werden

Premiumwohnungen:

Die Stiegenhäuser und Erschließungstürme sind mit Stahlbetongleitschalung errichtet und sind freistehend vor die Felswand gestellt.

Die Wohnungen sind als geschoßhohe Brückenkonstruktionen aus Stahlbeton bzw. Stahl-Verbundkonstruktion gefertigt, wobei die Stützen biegesteif in die Decken eingebunden sind.

Aussenfassade: Isolierglas-Schiebekonstruktionen

Decke: in Gold gespachtelt

Innenwände: Verschiebbare Glas- bzw. Paneelkonstruktionen; sämtliche Innenwände sind mit Oberlichten an die Decke angebunden, sodass die Decke durchlaufend in Erscheinung tritt.

Fußboden: Hartholzfußboden in dunkler Farbe

Besonderheiten: Sonnen- und Sichtschutzsystem von unten nach oben laufend, um so auch bei nach oben gezogenem Sichtschutz die goldene Decke zu zeigen. Um dieses Gestaltungsthema besonders herauszuheben, wird die Decke von unten angestrahlt, auch wenn die Bewohner nicht anwesend sind. So kommt der Signetcharakter des Gebäudes verstärkt zur Wirkung.

Der Ausstattungsstandard soll höchsten Ansprüchen genügen, wobei es zu überlegen ist, diese Wohnungen exklusiv mit den jeweiligen Käufern individuell auf die jeweiligen Vorstellungen abzustimmen.

Im Erdgeschoß ist eine großzügige Lobby situiert, welche mit dem bestehenden Malag-Gebäude verbunden ist. Hier sind ein Restaurant, Catering und der Bereich für die Security vorgesehen.

Besonderheit: die Felswand wird mit einem leichten Nirogewebe verhängt, sodass ein optimaler Schutz vor Steinschlag gegeben ist. Weiters ergibt das Netz im Winter zusammen mit Feuchtigkeit, Regen und Schnee ein bizarres Spiel der Eiskristalle, welches eine zusätzliche Attraktion für die "Rainbergbühne" darstellt.

Stadtwohnungen:

Die Stadtwohnungen sind kostenoptimiert in Stahlbeton- bzw. in Mauerwerkskonstruktion realisiert.

Fenster: Holz-Alukonstruktion mit Isolierglas

Nassräume: Auskleidung der Wände und des Fußbodens mit Natursteinfliesen

Fassade: hinterlüftete Natursteinfassade

Die Stadtwohnungen entsprechen einem guten Ausführungsstandard im Wohnbau. Optional können auch Penthäuser angeboten werden, welche rückspringend auf die Stadtwohnungen gesetzt werden. Dies soll gemeinsam mit der Stadtplanung bzw. Baubehörde diskutiert werden.

Atelierwohnungen:

Die Atelierwohnungen werden als kostengünstige Kleinwohnungen in Stahlbeton- bzw. Mauerwerkskonstruktion errichtet.

Fenster: Holz- bzw. Holz-Alukonstruktion mit Isolierglas

Fußboden: Fertigparkett bzw. Teppich

Studentenwohnungen:

Die Ausführung und Ausstattung der Studentenunterkünfte entspricht dem der Atelierwohnungen.

Statik:

Die statischen Konstruktionen bewegen sich in einem normalen Rahmen.

Im Bereich der Premiumwohnungen sind Mehrkosten in der Größenordnung von 5% zu erwarten, da für die Montage zusätzliche Schutzvorrichtungen und Hebezeuge notwendig sind.

Energiekonzept:

Die kompakte Bauweise zusammen mit optimaler Aussendämmung und Hinterlüftung sichert eine gute Energiebilanz.

Für die transparenten Wohnungen und Gebäude wie HdA wird eine Bauteilaktivierung mit kontrollierter Be- und Entlüftung vorgeschlagen. So ist es möglich, über die Strahlungsheizung der Betonkonstruktion nicht nur ein optimales Raumklima zu realisieren, sondern auch die Energiebilanz zu optimieren.

Bestehende Gebäude:

Malag-Gebäude:

Adaptierung zu einem Restaurant, Catering und Bereich für die Security. Weiters sind hier die Wohnungen für die Professoren für die postgraduale Ausbildung situiert. Im Zuge der Detailplanung sollte eine detaillierte Betrachtung über den Zustand bzw. über die Qualitäten aus Sicht des Denkmalschutzes gemeinsam mit dem Bearbeiter erfolgen.

Sternbrauerei:

Die bestehende Gastronomie wird neu adaptiert. Darüber werden Gästezimmer bzw. Mietwohnungen vorgeschlagen. Wie schon vorher beschrieben, werden durch den sogenannten "Sehschlitz" die Kellergewölbe zugänglich gemacht und als Gastraum bzw. als kleiner Ausstellungsraum genutzt.

Bauabschnitt B:

Die Stadtwohnungen im Bauabschnitt B werden terrassenförmig an die Hangsituation angepasst. Die Wohnungen sind in den Naturraum integriert und sind als attraktive Alternative unter dem Thema "Wohnen mit der Natur" zu sehen.

Die Ausführung und Ausstattung der Wohnungen entspricht dem der Stadtwohnungen im Bauabschnitt A.