Das neue Bahnhofsgebäude in Wiener Neustadt ist städtebaulich von großer Bedeutung, da es als Abschluss der Bahnstrasse den Bahnhofsvorplatz definiert und als urbanes Zentrum der Vernetzungs-punkt zur Bahnstrecke ist. Diese Funktionen werden architektonisch umgesetzt mit einem großen Fenster zur Bahn bzw. zur Stadt. Die Transparenz gibt nicht nur die Möglichkeit, von beiden Seiten den Blick auf das Gegenüber - die Eisenbahn bzw. die Stadt freizugeben, sondern kreiert auch eine Bühne, auf der sich neben den traditionellen Themen wie Ankommen und Abfahren die neuen Themen wie Einkaufen, sich Treffen, Cafe trinken abspielen.
Durch die Transparenz wird die neue urbane Motivation, die Inszenierung zum Thema und gibt den Qualitäten der Bahn und der Stadt neue Dimensionen.

Die klare Anordnung des Bahnreisezentrums und der Fremdvermietungen beidseitig des Abganges zu den Bahnsteigen soll neben der funktionellen und ästhetischen Qualität auch eine Orientierungsqualität realisieren, welche durch die räumliche Gestaltung und Lichtführung unterstrichen wird.

Die bauliche Umsetzung erfolgt als Stahlbetonkonstruktion, wobei für die in Erscheinung tretenden Bauteile Sichtbeton vorgesehen ist.
Die Shopverglasungen sind öffenbar und vermeiden so jegliche Schwellenbildung zwischen Halle und Shop.
Das Cafe soll als transparentes Ambiente die Sicht auf Bahn, Stadt und Bahnhofshalle freigeben und so zu Treffpunkt werden.